Kostenloser Versand in der ganzen Schweiz
Mai 05, 2020
Die Herstellung von Ketten ist im Grunde genommen ein uraltes Kunsthandwerk. Mit dem Beginn in der Bronzezeit, hat sich der traditionelle Beruf des Kettengoldschmieds bis heute lediglich durch die Entwicklung effizienter Werkzeuge und Maschinen verändert. Obwohl man heute in der Lage ist feingliedrige Ketten industriell herzustellen, genügt diese Fertigungstechnik nicht den Ansprüchen von grösseren, hochqualitativen Schmuckketten und Armbändern. Mit der aufwendigen Anfertigung von halbmassiven Kettengliedern können zudem auch fantastische Schmuckketten in grösseren Formen hergestellt werden, ohne den Tragekomfort mit zu hohem Gewicht zu belasten wie es zum Beispiel bei massiven Ketten derselben Grösse der Fall ist.
Am Anfang eines jeden Schmuckstücks steht auch bei der Kettenherstellung der Rohstoff. Bei Armbändern und Colliers von Steinlins ist dies Silber. Um die für Schmuck essentiellen Eigenschaften wie eine gewisse Härte und Schmiedbarkeit zu erreichen wird das Feinsilber legiert, das heisst mit anderen Metallen gemischt. Für die handelsübliche Silberlegierung wird dabei 7,5% Kupfer hinzugefügt. Dadurch entsteht das 925er Silber das auch als Sterlingsilber bekannt ist.
Mithilfe von Walzen und Pressen wird das Material verdichtet, gehärtet und auf die gewünschte Blechdicke reduziert. In der industriellen Fertigung und Massenproduktion werden hierbei vorwiegend sehr dünne Materialstärken verwendet. Die daraus produzierten, dünnwandigen Schmuckstücke sind zwar leicht und dadurch günstiger, haben jedoch auch unangenehme Nachteile. So wird jede Trägerin eines Armbands dieser Art feststellen können, dass ein zu geringes Tragegewicht das Schmuckstück „blechig“ wirken lässt, was sich nicht zuletzt durch sein schepperndes Geräusch erahnen lässt. Darum legen wir bei Steinlins viel Wert auf etwas dickwandigere Ausgangsmaterialien. Die daraus entstehenden Schmuckstücke sind wesentlich weniger anfällig für Tragespuren und fühlen sich durch ihr angenehmes Gewicht auch wertig an.
( Mithilfe von Walzen und Pressen wird das Material verdichtet)
Nach dem Walzen der Silberbleche werden diese vom Kettengoldschmied gebogen und durch den Einsatz einer sogenannten Ziehbank in Rohrform gebracht. Um das Abknicken und Plätten des Edelmetallrohres beim anstehenden Verformungsprozess zu vermeiden, wird ein Kupferdraht, den der Kettengoldschmied „Seele“ nennt, in das Rohr gezogen. Die Verwandlung des Silberrohrs in einzelne Ösen stellt der nächste Schritt im Arbeitsprozess des Kettenschmieds dar. Dabei wird das Edelmetallrohr spiralförmig um einen Stahldorn gewickelt. Durch das Durchtrennen jeder einzelnen Wicklung mit feinen Sägen entsteht eine Vielzahl von Silberösen – die Ausgangsform jeder Gliederkette. Die Kupferseele, die anfangs in das Silberrohr gezogen wurde, muss nun mithilfe von Säuren aufgelöst werden damit nur noch das wertvolle Silber übrigbleibt. Hierbei wird die Korrosionsbeständigkeit der Edelmetalle genutzt, denn während der Kupferdraht von der Säure zerfressen wird, bleibt das Silber unbeschadet. Dieses Verfahren ist es auch, was die Anfertigung von halbmassiven im Vergleich zu massiven Schmuckketten um so viel aufwendiger und auch zeitintensiv macht.
(das Edelmetallrohr spiralförmig um einen Stahldorn gewickelt)
Nun wird das edle Silber nochmals extrem hohen Temperaturen ausgesetzt, denn der Kettengoldschmied hängt in aufwendiger Handarbeit Öse für Öse ineinander und verlötet jede einzelne Fuge mit einer über 800°C heissen Flamme.
(das Anker Armband wird gelötet)
Durch Verformung können viele verschiedene Kettentypen geschaffen werden, sei es zum Beispiel durch Verdrehen der Kette wie bei unserem Paola Armband, oder auch durch Dehnen der einzelnen Glieder, wodurch die charakteristischen Looks unseres Anne Colliers oder Grace Armbands entstehen.
Der krönende Abschluss in der Fertigung des Kettenschmucks liegt schlussendlich in der Politur. Verschiedene Polierbürsten und wachs-ähnlichen Pasten verleihen dem anfangs matten Schmuckstück Schritt für Schritt seinen faszinierenden Glanz.
(Das Paola Armband erhält seinen Glanz)
Kurz zusammengefasst:
(von links: Paola Armband, Anne Armband, Grace Armband mit Herz Anhänger, Anne Collier mit Lilien Anhänger)
Autor: Marco Mauchle, Goldschmied vom Steinlin Team
Kommentare werden vor der Veröffentlichung genehmigt.
November 18, 2019
Der Stein, der kein Stein ist, sondern ein fossiles erhärtetes Harz, entstanden vor rund 50 Millionen Jahren. Wie genau, darüber wird auch heute noch spekuliert.
Dem sagenumwobenen Material wird seit jeher heilende und beschützende Kräfte zugeschrieben. Ein Material das uralt, geheimnisvoll, rätselhaft und einfach wunderschön zum anfassen, anschauen und tragen ist. Eine besondere Faszination geht natürlich von den Inklusen im Bernstein aus.
Während Gold schon immer den Status des sehr Wertvollen hatte, hat hier Bernstein erst in jüngster Zeit aufgeholt. In den letzten fünf Jahren ist der Preis über 600% gestiegen! Bernstein ist angesagt wie nie!
Wir erfreuen uns über die wunderbaren Erdtöne, die diesen Herbst mal wieder richtig angesagt sind und über den tollen Tragekomfort des Bernstein.
August 11, 2019
Juli 14, 2019